Ralf Dahrendorf war ein deutscher Soziologe, Politiker und Publizist. Er wurde am 1. Mai 1929 in Hamburg geboren und verstarb am 17. Juni 2009 in Köln.
Dahrendorf studierte Philosophie und Soziologie an der Universität Hamburg und promovierte 1952 bei dem renommierten Soziologen Theodor W. Adorno. Danach arbeitete er an verschiedenen Universitäten in Großbritannien, unter anderem als Professor für Soziologie an der London School of Economics.
Bekannt wurde Dahrendorf vor allem durch seine soziologischen Arbeiten zur Klassenstruktur und zur sozialen Ungleichheit. Er vertrat die Ansicht, dass soziale Konflikte unvermeidlich und notwendig für den gesellschaftlichen Fortschritt sind. Seine Ideen beeinflussten auch politische Debatten und er wurde als liberaler Denker geschätzt.
Dahrendorf war auch politisch engagiert und war von 1970 bis 1974 Mitglied der deutschen FDP. In dieser Zeit war er unter anderem Bundesminister für besondere Aufgaben und Beauftragter der Bundesregierung für Fragen der innerdeutschen Beziehungen. Später war er Mitglied des Europäischen Parlaments für die britische Conservative Party.
Ralf Dahrendorf erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Wirken, darunter den Theodor-Heuss-Preis und den Hegel-Preis. Er war Mitglied in verschiedenen wissenschaftlichen Akademien und Gesellschaften und veröffentlichte weit über 30 Bücher und zahlreiche Aufsätze.
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